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31.05.2015

Wie lieblich ist der Maien...

Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt, dass sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht! Die Tier sieht man jetzt springen mit Lust auf grüner Weid; die Vöglein hört man singen, die loben Gott mit Freud.

 

Herr, dir sei Lob und Ehre für solche Gaben dein! Die Blüt zur Frucht vermehre, lass sie ersprießlich sein! Es steht in deinen Händen, dein Macht und Güt ist groß; drum wollst du Segen spenden uns aus der Erde Schoß!

 

Herr, lass die Sonne blicken ins finstre Herze mein, damit sich´s möge schicken, fröhlich im Geist zu sein, die größte Lust zu haben allein an deinem Wort, das mich im Kreuz kann laben und weist des Himmels Pfort!

 

Mein Arbeit hilf vollbringen zum Lob dem Namen dein und lass mir wohl gelingen, im Geist fruchtbar zu sein! Die Blümlein lass aufgehen von Tugend mancherlei, damit ich mög bestehen und nicht verwerflich sei!

 

Martin Behm 1606

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